"Kidnapping Stella" auf Netflix: Hart ohne herzlich

"Kidnapping Stella" auf Netflix: Hart ohne herzlich
Der erste deutsche Netflix-Film "Kidnapping Stella" ist ein intensiver Kammerspiel-Psychothriller. Eine Filmkritik plus Interviews mit dem Regisseur und den Schauspielern.

Es dauert neun (!) Minuten, bis der erste Satz gesprochen wird: „Wir brauchen die eMail-Adresse von deinem Vater“, sagt einer der Entführer zur am Bett gefesselten Stella, gespielt von Jella Haase, die einem breiten Publikum als Chantal Ackermann in der Erfolgskomödie „Fack ju Göhte“ bekannt ist.

Nun liegt die 26-jährige Schauspielerin gefesselt in einem dunklen Zimmer, das sie vermeintlich nur dann lebend verlassen wird, wenn Papa zahlt. Mehrmals am Tag sehen die beiden Entführer Vic (Clemens Schick) und Tom (Max von der Groeben) nach dem Rechten. Denn Stella, die Tochter eines reichen Unternehmers, darf auf keinen Fall sterben: Geisel tot, Lösegeld hinfällig.

Opferrolle

Der ab heute, Freitag, exklusiv auf Netflix zu sehende Thriller „Kidnapping Stella“ ist kein klassisches Entführungsrührstück. Denn Stella weiß sich – trotz Knebel, Fesseln und körperlicher wie seelischer Erniedrigungen – immer wieder zu wehren: Sie will sich nicht mit ihrer Opferrolle abfinden und versucht, den Spieß umzudrehen

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