KHM: Haags Vertrag bis 2018 verlängert

KHM: Haags Vertrag bis 2018 verlängert
Sabine Haag bleibt bis 2018 Direktorin des Kunsthistorischen Museums. Sie hat große Umstellungen zu betreuen.

Vor einer Woche weilte Sabine Haag in New York, um Werbung für ihr Lieblingsprojekt zu machen: Die Wiedereröffnung der Kunstkammer, die wegen Verzögerungen bei der Vergabe von Vitrinen-Bestellungen nun im Februar 2013 stattfinden wird, ist die Herzensangelegenheit der Kunsthistorikerin. Dass zur Sponsorensuche auch ein Freundesverein in den USA ins Leben gerufen wurde, gehört zu den leiseren Errungenschaften einer ersten Amtszeit, in der die renommierte Wissenschaftlerin auch die Arbeit im Rampenlicht zu schätzen lernte.

Kontinuität

Dass Kulturministerin Claudia Schmied Haag austauschen würde, war vor dem Hintergrund des 18,5 Millionen Euro teuren Kunstkammer-Projekts nicht zu erwarten.

Doch das Vorhaben war und ist nicht Haags einzige Baustelle. Die Übersiedlung der Museumsbestände in ein neues Depot am Stadtrand Wiens, Anfang 2011 begonnen, ist heute bis auf kleinere Arbeiten abgeschlossen, sagt Haag im KURIER-Gespräch.

Im Völkerkundemuseum übernimmt der von Haag bestellte Niederländer Steven Engelsman mit 1. Mai die Leitung. Die Direktorin hatte sich stets für einen Verbleib des Museums im Verbund des KHM stark gemacht. Das Völkerkundemuseum werde sich nun "neu positionieren – auch unter einem neuen Namen", sagt Haag.

Öffnung für Zeitgenossen

Dass die Veränderung Menschen locken soll, versteht sich: Mit 1.128.754 Besuchern (minus 5,48% gegenüber 2010) verzeichnete der KHM-Verbund 2011 zwar den größten Zulauf aller Bundesmuseen, das Haupthaus blieb mit 528.040 Besuchern aber hinter Albertina und Belvedere. Haag erwartet sich durch die neue Kunstkammer ein "ganz starkes Ansteigen des Besucherstroms". Den Erfolg der von ihr gestarteten Öffnung des KHM für zeitgenössische Kunst will die Direktorin aber nicht nur in bloßen Zahlen messen: "Es ist auch wichtig, unserem Stammpublikum neue Sichtweisen zu eröffnen."

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