Keine Drohnen in Kitzbühel

Hannes Reichelt ist einer der ÖSV-Hoffnungsträger.
Auf ORFeins und ORF Sport + werden mehr als 20 Stunden Live-Übertragung geboten.

Mausefalle, Hausbergkante und Zielsprung. Ski-Fans läuft bei diesen Schlüsselkriterien das Wasser im Mund zusammen. Am 21. Jänner ist es dann endlich wieder so weit und das 77. Hahnenkamm-Rennen auf der berühmt-berüchtigten Streif steht am Programm (siehe dazu Seite 16). Während sich Hannes Reichelt, Max Franz und Matthias Mayer im heutigen Abschlusstraining (ab 11.05 Uhr live in ORFeins) der Ideallinie nähern, laufen die Vorbereitungen auf dieses TV-Ereignis aus ORF-Sicht seit Tagen auf Hochtouren. Zum Einsatz kommen immerhin 50 Kilometer Kabel, bis zu 40 Kameras und unzählige Mitarbeiter. Für kein anderes Ski-Wochenende im Jahr wird so ein großer Aufwand betrieben als für die Rennen in Kitzbühel: Auf ORFeins und ORF Sport+ werden dem Zuseher mehr als 20 Stunden Live-Übertragung geboten.

Regie

Dirigiert werden die Aufnahmen auch heuer wieder von Michael Kögler und seinem Team. Der Regisseur hat 2016 den Platz von Fritz Melchert im Übertragungswagen eingenommen, der sich mit Ende 2015 in die Pension verabschiedet hat. Kögler, der auf 25 Jahre Kitzbühel-Erfahrung zurückblicken kann, freut sich bereits auf die Bilder der Superzeitlupenkamera, die in der Mausefalle die spektakulären Sprünge mit bis zu 2500 Bilder/Sekunden aufnehmen wird – "vorausgesetzt, die Abfahrt wird heuer von ganz oben gestartet, weil ansonsten gibt es dort keinen Sprung", sagt Michael Kögler im KURIER-Interview. Gegen einen Start von ganz oben spricht aus heutiger Sicht nichts. Und das ist erfreulich.

Auf Luftaufnahmen muss man wie bereits im Jahr 2016 verzichten. Denn ein Hubschrauber-Einsatz ist extrem teuer und bringt für Kögler nicht den gewünschten Erfolg. Am Boden bleiben auch Drohnen, weil ein Restrisiko bleibe. "Sicherlich liefern Drohnen spektakuläre Bilder, aber ich darf damit nicht über Zuschauer fliegen. Außerdem habe ich noch immer die Bilder des Absturzes beim Rennen in Madonna di Campiglio im Kopf: Die Kameradrohne krachte wenige Meter hinter Marcel Hirscher auf die Piste", erinnert sich Kögler.

Atemlos

Oliver Polzer und Armin "Da pfeifen die Komantschen" Assinger melden sich von den Speedbewerben Super-G und Abfahrt. Hans Knauß wird die Streif mit der Helmkamera bezwingen und danach – atemlos – ein spannendes Rennen versprechen. Thomas Sykora und Benni Raich werden beim Slalom die Übergänge und Haarnadeln analysieren. Und Rainer Pariasek? Der darf im Zielraum nachfragen: "Wie fühlen Sie sich?"

Freitag, 20. Jänner: Super-G der Herren
10.55 Uhr: Countdown
11.25 Uhr: Rennen
13.00 Uhr: Analyse
18.30 Uhr: Siegerehrung

Samstag, 21. Jänner: Abfahrt der Herren
11.15 Uhr: Countdown
11.25 Uhr: Abfahrt
13.15 Uhr: Analyse
18.30 Uhr: Siegerehrung

Sonntag, 22. Jänner: Slalom der Herren
10.00 Uhr: Countdown
10.25 Uhr: 1. DG
11.35 Uhr: Analyse 1. DG
13.25 Uhr: 2. DG
14.35 Uhr: Analyse
18.00 Uhr: Sport am Sonntag – Kitzbühel Special

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