In der Unruhe liegt die Kraft

In der Unruhe liegt die Kraft
Die dänische Band kommt mit ihrem neuen Album "E.A.R." nach Wien. Gewinnen Sie Karten.

E.A.R.“ heißt das aktuelle Album der dänischen Band Kashmir. „Diese Abkürzung steht für Eternally Amplified Restlessness“, sagt der Bassist Mads Tunebjerg im KURIER-Interview. Frei interpretiert bedeutet dieser Titel in etwa folgendes: Die Bandmitglieder werden von einer ständigen (inneren) Unruhe getrieben. Und das ist gut so. Denn diese Unruhe dürfte wohl auch der Antrieb für die gute Arbeit sein, die die Truppe rund um den bärtigen Sänger Kasper Eistrup seit mehr als 20 Jahren abliefert.

In Dänemark zählen sie deshalb - und auch völlig zu Recht - zum Aushängeschild einer überschaubaren, aber sehr talentierten Musikszene. Und auch im restlichen Europa sind sie längt in den großen Konzerthallen angekommen. Besonders förderlich war hierbei die Kollaboration mit David Bowie: Der Superstar sang sich durch den Song „The Cynic“. Das gab der Karriere der Band einen ordentlichen Schubser nach vorne.

Melodie trifft auf Melancholie

Die neue Platte ist dann aber ein Schritt zurück zu "Zitilites"-Zeiten (2003), wo epische und düstere Klangskulpturen mit schnittig angeschlagenen Gitarren vermengt wurden. Es folgten mit "Trespassers" und "No Balance Palace" poppigere Werke.
Und nun "E.A.R.". Darauf werden wieder Gitarrensounds durch Effektgerät gejagt, Endlosschleifen produziert und mit Delay- und Echo-Effekten bearbeitet. Dafür nehmen sich Kashmir auch Zeit: Songs bauen sich über Minuten auf. Das Stück „Pedestals" zum Beispiel summt und schlummert Minuten vor sich hin, um sich dann plötzlich in einen wunderschönen Song zu verwandeln. Mads: „Wir haben beim Produzieren versucht, die Songs langsam wachsen zu lassen und die Ideen unterschiedlich umzusetzen.“ Ähnlich vielfältig ist dann auch das Ergebnis – mal abstrakt, mal eingängiger. Der einzige radiotaugliche Song ist die wunderbare Single "Seraphina“. Der Rest ist zu vertrackt, versponnen und episch, um den Mainstream zu erobern. Kashmir-Fans werden mit „E.A.R.“ aber ihre Freude haben - mit einer Platte, die einen auf voller Länge fordert und dafür mit vielen schönen Momenten belohnt.

Tipp: Live am 19. April in der Szene Wien.

Gewinnspiel: Wir verlosen für das Kashmir-Konzert in der Szene Wien 2x2 Karten. Eine eMail mit dem Betreff "Kashmir" an kult(at)kurier.at genügt. Die Gewinner werden per eMail verständigt. Teilnahmeschluss: 15. April.

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