Neues Jüdisches Kulturfestival: Leonard Cohen auf Wienerisch

Die Cohen-Gschwista von der Bre: "Leonard Cohen auf der Praterstraße"
Ein neues Festival jüdischer Kultur in St. Pölten präsentiert eine Bandbreite von Renaissance und Barock bis zu zeitgenössischer Musik und experimentellem Jazz.

 „Songs of Love and Hate“ heißt ein berühmtes Album von Leonard Cohen und zumindest der zweite Teil des Titels könnte aus Wien stammen. Wer wissen will, wie sich Leonard Cohen auf Wienerisch anhört, der sollte „Die Cohen-Gschwista von der Bre“ und ihre Wiener Dialekt-Nachdichtungen von Leonard Cohen kennenlernen – zum Beispiel am 16. Juni um 15.30 Uhr in der ehemaligen Synagoge St. Pölten.

Die ehemalige Synagoge am Rand der Innenstadt von Sankt Pölten stammt aus der Jugendstilzeit und wurde vor Kurzem als Kulturzentrum wiedereröffnet, in dem wechselnde Ausstellungen stattfinden und wo eine Dauerausstellung von der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Sankt Pölten erzählt.

Neues Jüdisches Kulturfestival: Leonard Cohen auf Wienerisch

Im Juni bietet die Synagoge den Jewish Weekends eine Bühne. Dieses Festival für jüdische Kultur findet erstmals von 7. bis 9. Juni sowie von 14. bis 16. Juni statt. Kuratiert von Ö1-Musikjournalist Johann Kneihs, bieten die Jewish Weekends Konzerte, die zum Großteil zum ersten Mal in Österreich zu erleben sind und in deren Zentrum jüdische Musik in großer Bandbreite steht. Die Genres und Themen reichen von Renaissance und Barock bis zu zeitgenössischer Musik und experimentellem Jazz.

Neues Jüdisches Kulturfestival: Leonard Cohen auf Wienerisch

KLEZZFOUR: „Hallelujah – Cohen and more!“

Aus Toronto kommt etwa die preisgekrönte Produktion „Silent Tears – The Last Yiddish Tango“, basierend auf Tagebüchern und Texten von Überlebenden der Shoah in Polen. Das Vokalensemble Cinquecento, Spezialisten für Alte Musik, präsentiert ein Programm mit Kompositionen von Salomone Rossi. Die Klarinettistin Sharon Kam und der Pianist Matan Porat stellen ein Konzert jüdischer Komponistinnen und Komponisten vor– von Mendelssohn Bartholdy bis zum Broadway und zeitgenössischer Musik aus Israel. Klaviersongs von Leonard Cohen im Klezmer-Gewand gibt’s von Maciej Golebiowksi, den Brüdern Wladigeroff und Benjy Fox-Rosen. Im Festspielhaus wird der Stummfilm „Stadt ohne Juden“ mit Livemusik von Olga Neuwirth, gespielt vom Ensemble PHACE, gezeigt.