Jonas Kaufmann zur Corona-Krise: "Theatern droht Katastrophe"

Jonas Kaufmann wurde in Berlin für sein Album "Wien" in der Kategorie "Klassik ohne Grenzen" ausgezeichnet. Der Opernsänger präsentiert seinen Preis bei der Verleihung "Opus Klassik 2020" im Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Er hat seinen Mund- und Nasenschutz umgebunden.
Der deutsche Startenor, für sein Album "Wien" ausgezeichnet, äußert sich besorgt über die Zukunft von Opernhäusern und Kinos

„Ohne Unterstützung der Staaten und des Publikums wird es für Theater und Kinos eine Katastrophe oder gar den Tod bedeuten. Man darf nicht schließen“, so der deutsche Sänger Jonas Kaufmann in Mailand vor seinem am Donnerstagabend geplanten Konzert an der Scala. „Es hat in der Vergangenheit Krisenzeiten gegeben, doch die Theater blieben immer offen. Wenn man schließt, wird das für viele kleine Theaterhäuser und Orchester für immer sein“, warnte der Tenor.

In Deutschland und Italien sei viel zur Stützung der Theater unternommen worden. Dasselbe gelte nicht für die USA. „Viele Künstler haben dort eine andere Arbeit suchen müssen - und ich glaube nicht, dass es ein Zurück geben wird“, kommentierte der 51-Jährige.

Während des Lockdowns habe er begriffen, wie wichtig für einen Künstler die Zuschauer sind. Die erste Phase der Coronavirus-Epidemie habe er mit seiner Familie verbracht. „Nach einiger Zeit habe ich begriffen, dass ich nicht so weitermachen konnte und habe begonnen, an neuen Projekten zu arbeiten.

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