Jim Morrison: "... dann sing ich euch halt dieses Scheißlied"

Jim Morrison: "... dann sing ich euch halt dieses Scheißlied"
Am 3. Juli 1971 endet das Leben des Doors-Sängers nach nur 27 Jahren. Genie, Poet, Trinker? Egal, was geblieben ist, er hört sich verdammt gut an.

Düster, bedrohlich, fast feindselig gurgelt Robby Kriegers Gitarrenspiel den Anfang vom Ende.

In den folgenden elf Minuten legt Jim Morrison den Deckel auf das Debütalbum der Doors und damit einen Schatten auf den bunten Zeitgeist des Jahres 1967. „The End“ – Morrison erzählt, beiläufig bis wütend, hält sich fern vom weinerlich-kitschigen Beziehungsdrama, wühlt in der Ödipus-Kiste, verstört, skandalisiert und ist besessen davon, aus jeder Normalität zu treten.

„Break On Through – To The Other Side“. Rastlos ist der Rhythmus der Band, die kaum wahrnehmbar, aber gegen jede Herkömmlichkeit auf einen Bassisten verzichtet. Auf die andere Seite zu gelangen, dorthin, wo alles unberechenbar anders ist. Der Opener ist Morrisons Credo.

Ein großer Poet wollte er sein. Geworden ist er der vielleicht größte Rockstar seiner Zeit. Oft zum schönen Verführer, auch zum rätselhaften Säufer reduziert, als American Prayer und Lizard King vergöttert, verirrt im selbst entdeckten Image des ewigen Schamanen.

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