Jeff Koons lässt seine Kunst zum Mond fliegen

Jeff Koons lässt seine Kunst zum Mond fliegen
Der Starkünstler lässt 125 kleine Metall-Monde als "erstes Kunstwerk am Mond" installieren. Die Rakete stammt von Elon Musks "Space X"

Nach einer Startverschiebung soll es am Donnerstag, den 15. 2. so weit sein:  Nach mehreren gescheiterten Versuchen will ein weiteres US-Unternehmen die erste kommerzielle Mondlandung schaffen. Mit dabei sein soll das "erste Kunstwerk, das auf dem Mond installiert wird": Der US-Künstler Jeff Koons, ein Freund spektakulärer Projekte, hat 125 kleine Skulpturen an Bord des Mondlandegefährts geschafft, die in einer Art Vitrine aufbewahrt werden und am Erdtrabanten installiert werden sollten. Die Skulpturen - kleine Nachbildungen des Mondes, die bedeutenden Persönlcihkeiten gewidmet sind - sind Teil des Projekts "Moon Phases", das der Künstler 2022 auf den Weg gebracht hatte. Es umfasst noch weitere, größere Skulpturen, die Sammlern auf der Erde verkauft werden, sowie NFT-Zertifikate, die einen Besitzanspruch auf die Werke im Weltall verbriefen sollte. 

Zunächst muss die Mondlandung aber erst gelingen. Der Start mithilfe einer „Falcon 9“-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Technologie-Milliardär Elon Musk vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida hatte sich zuletzt verzögert. Das Unternehmen "Intuitive Machines", das hinter der Aktion steht, hoffte auf eine Mondlandung am 22. Februar. Es wäre die erste - wenn auch unbemannte - US-Mondlandung seit den Apollo-Missionen vor über 50 Jahren und die erste kommerzielle Landung auf dem Erdtrabanten in der Raumfahrtgeschichte.

Mondlandung mit Kunst & kommerziellen Absichten

Der „Nova-C“-Lander mit dem Spitznamen „Odysseus“ ist etwa so groß wie eine altmodische britische Telefonzelle, hat Aluminium-Beine, wiegt rund 700 Kilogramm und kann etwa 130 Kilogramm Ladung mitnehmen. Einen großen Teil davon hat die Nasa mit Forschungsgeräten und anderem belegt, den Rest haben sich vor allem kommerzielle Unternehmen für ihre Vorhaben gesichert - darunter auch Koons, der von seiner Galerie Pace (sie vertritt u.a. auch Hermann Nitsch) unterstützt wird.  „Odysseus“ soll in der südlichen Region des Mondes in einem Krater namens „Malapert A“ landen. Nach einem möglichen erfolgreichen Aufsetzen wäre der Lander nach Angaben seiner Hersteller ungefähr sieben Tage lang funktionsfähig. Mondlandungen gelten allerdings als technisch höchst anspruchsvoll - und gehen häufig schief. Allein in diesem Jahr liefen schon zwei geplante Landungen anders als erhofft.

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