"Jeanne d’Arc“ in Villach: Klänge, die unter die Haut gehen

"Jeanne d’Arc“ in Villach: Klänge, die unter die Haut gehen
Johannes Kalitzkes „Jeanne d’Arc“ als Filmoper beim Carinthischen Sommer (Von Helmut Christian Mayer).

„Komm Nacht, gieß„ deine Stille aus wie Honig…“: Ganz schlicht und gefasst beginnt Johannas Schlussgesang. Ein tröstlicher Nachtgesang der Hoffnung, der, wie die gesamte Rolle, von Michaela Selinger mit wunderbar nuancenreichen, intensiv geführtem Mezzo gesungen wird. Derweil durchlebt die Schauspielerin (Maria Falconetti) im sehr berührenden Stummfilm aus 1928 von Carl-Theodor Dreyer mit weit aufgerissenen Augen kahl geschorenem Kopf an den Pfahl des Scheiterhaufens gefesselt, ihre letzten Minuten. Und plötzlich hört sie auf zu weinen und beobachtet die Tauben, die sich am Kirchturm niederlassen: So emotional aufwühlend ist aber nicht nur das Finale der Filmoper „Jeanne d’Arc, sondern der gesamte Abend im Villacher Congress Center.

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