Jazz ist nicht tot

Jazz ist nicht tot
Das Session Work Festival zeigt vom 6. bis 9. Dezember im Wiener Porgy & Bess eine neue Jazzgeneration bei der Arbeit.

Jazz ist nicht tot - er riecht nur ein bisschen". Dass selbst Zweiteres an dem Frank-Zappa-Zitat nicht zwangsläufig stimmen muss, zeigen an diesem Wochenende junge österreichische Musiker. Das Label Session Work Records hat sich als über die Grenzen reichender Kreativmotor der heimischen Musikszene etabliert. Drei Tage lang und mit neun Bands feiert die Community ab 6. Dezember im Porgy & Bess ihren fünften Geburtstag. Gleichzeitig wird auch die 50. CD Produktion erscheinen.

"Jungen, frischen Jazz ohne Berührungsängste oder Scheuklappen zu anderen modernen Stilrichtungen" will Labelgründer Christoph Pepe Auer mit dem Festival bieten. Der Bassklarinettist selbst tritt am Samstag, 8. Dezember, mit seinem Trio und dem Programm "90’s Therapy" auf. Diese Aufarbeitung der 90er Jahre will mit Augenzwinkern Whitney Houston, Nirvana, Coolio und eine Jazz Band unter einen Hut bringen.

Davor tritt am Samstag Lylit auf. Die junge oberösterreicherische Sängerin Eva Klampfner alias Lylit wird gerade von Erykah Badus Label zum blond-haired Soul-Star aufgebaut. Beim Session Work Festival tritt sie im Duo mit dem Gitarristen Matthias Löscher auf.

Musikalische Reise

Jazz ist nicht tot

Eröffnet wird das Festival bereits am Donnerstag, 6. Dezember - ebenfalls von einer jungen, preisgekrönten Künstlerin: Die Saxophonistin Viola Falb nimmt den Zuhörer in "Around the World" mit auf eine musikalische Reise von Bangkok, über Papa New Guinea und  Kirgistan bis nach New York.

Aus dem Programm des Schlusstags, dem 9. Dezember, sei Manu Delago hervorgehoben. Der Percussionist, der bereits mit Björk zusammengearbeitet hat, begeistert derzeit mit dem erst vor zwölf Jahren erfundenen Instrument Hang seine Fans live und im Internet. Mehr als vier Millionen Zugriffe hat sein Solostück "Mono Desire" auf Youtube bereits erreicht (siehe Video unten). Nicht zuletzt dieser internationale Erfolg des 28-jährigen Tirolers zeigt, dass es sich lohnt, dem heimischen Jazz-Nachwuchs auf die Finger zu schauen.

INFO: Session Work Festival: 6./.8./9.Dezember im Porgy & Bess, Riemergasse 11, 1010 Wien

www.porgy.at

Kommentare