Star-Autoren fordern Boykott von israelischen Kulturinstitutionen

Die irische Autorin Sally Rooney („Normal People“) lehnte es 2021 ab, die Rechte für die hebräiche Übersetzung ihres dritten Romans „Beautiful World, Where Are You“ an einen israelischen Verlag zu verkaufen.
Rund 1.000 Autoren und Verlagsleute fordern, israelische Kulturinstitutionen zu boykottieren. Darunter etwa Sally Rooney oder Arundhati Roy.

Sally Rooney, Arundhati Roy und Rachel Kushner gehören zu den mehr als 1.000 Schriftstellern und Verlagsleuten, die einen Brief unterzeichnet haben, in dem sie sich verpflichten, israelische Kulturinstitutionen zu boykottieren, die „mitschuldig oder stille Beobachter der überwältigenden Unterdrückung der Palästinenser sind“.

Das berichtet der britische Guardian. Die Unterzeichner des Briefes sagen, dass sie nicht mit israelischen Verlagen, Festivals, Literaturagenturen und Publikationen zusammenarbeiten werden, die „sich der Verletzung der palästinensischen Rechte mitschuldig machen“, einschließlich „diskriminierender Richtlinien und Praktiken“ oder „der Beschönigung und Rechtfertigung der israelischen Besatzung, der Apartheid oder des Völkermords“. 

Palästina-Literaturfestival 

Auch Institutionen, die „im Völkerrecht verankerten unveräußerlichen Rechte des palästinensischen Volkes“ nie öffentlich anerkannt haben, werden boykottiert. Die Kampagne wurde vom Palästina-Literaturfestival (auch bekannt als PalFest) organisiert, das zusammen mit den Kampagnengruppen Books Against Genocide, Book Workers for a Free Palestine, Publishers for Palestine und Writers jährlich ein Festival mit kostenlosen öffentlichen Veranstaltungen in Städten in ganz Palästina veranstaltet.

Die irische Autorin Sally Rooney („Normal People“) lehnte es 2021 ab, die Rechte für die hebräische Übersetzung ihres dritten Romans „Beautiful World, Where Are You“ an einen israelischen Verlag zu verkaufen. Auch die indische Schriftstellerin Arundhati Roy und die US-Autorin Rachel Kushner sind lautstarke Kritikerinnen Israels. Als Roy Anfang des Monats den Pinter-Preis des PEN-Clubs entgegennahm, nutzte sie die Gelegenheit, um über Gaza zu sprechen, und kündigte an, ihr Preisgeld dem Palästinensischen Kinderhilfsfonds zu spenden.