Interview mit Jessica Hausner: Eine Frage der Verführbarkeit

Stilistische Überhöhung in Gelb: Eine Gruppe von Schülerinnen und Schüler hört auf zu essen und wird Mitglied von „Club Zero“
Die österreichische Filmregisseurin erzählt in ihrer Gesellschaftssatire „Club Zero“ von einer Gruppe Jugendlicher, die einem Diät-Kult verfällt

Als  Jessica Hausner ihren neuen  Film „Club Zero“ (derzeit im Kino) in Cannes  im Wettbewerb zeigte, waren viele Zuschauer im Publikum schockiert. Die Geschichte einer Gruppe von Schüler und Schülerinnen, die in  den Bann ihrer neuen Lehrerin Ms. Novak (Mia Wasikowska) geraten, war nicht für alle leicht verdaulich. Unter dem Motto „Bewusste Ernährung“ beginnen die Teenager  einer britischen Elite-Schule  zuerst wenig und dann gar nichts  zu essen. Mit  gewohnt stilistischer Strenge und unterschwelligem Humor erzählt Jessica Hausner in ihrer exzellenten Satire „Club Zero“ von einer Konsumgesellschaft auf der Suche nach Sinn und Zugehörigkeit.

Ein Gespräch mit der Regisseurin über Sekten,  Verführbarkeit und eine  Generation unter dem Damoklesschwert des Klimawandels. 

KURIER: Frau Hausner, Sie erzählen von einer Gruppe von Schüler und Schülerinnen, die unter Anleitung ihrer Lehrerin die Nahrungsaufnahme verweigern. Trotzdem ist „Club Zero“ nicht in erster Linie ein Film über Anorexie. Stimmen Sie dem zu?

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