Interview mit Jacques Audiard: „Dafür bin ich zu gut erzogen“

Sie ist verliebt, er nicht: Lucie Zhang und Makita Samba in Jacques Audiards „Wo in Paris die Sonne aufgeht“
Jacques Audiard verfilmte mit "Wo in Paris die Sonne aufgeht“ eine Comic-Vorlage zum berührenden Porträt der Generation „Tinder“

Ganz Paris träumt von der Liebe – mithilfe von Dating Apps und Sex-Videos.

Der französische Regisseur Jacques Audiard hat sich gefragt, wie das Beziehungsverhalten einer jungen Generation aussieht.

Selbst knapp 70, wollte der Gewinner der Goldenen Palme für „Dämonen und Wunder“ wissen, wie die Millennials ihr Intimleben arrangieren: „ Es hat mich interessiert, wie man heutzutage eine Geschichte über Liebe erzählen kann“, sagt Audiard im KURIER-Interview: „In Eric Rohmers Film ,Meine Nacht mit Maud‘ reden ein Mann und eine Frau eine Nacht lang über die Liebe. Sie leben sie aber nicht aus, weil sie schon alles gesagt haben. Ich habe mir die Frage ein bisschen anders gestellt: Ist in Zeiten, wo es Dating Apps gibt oder man beim ersten Treffen sofort Sex hat, der Liebesdiskurs überhaupt noch möglich?“

Kommentare