In "Shared Landscapes" sagt die Erde: "Ich brauche Euch nicht"

"Jetzt spreche ich zu Euch": Eine letzte Warnung von Mutter Erde
Stefan Kaegi realisierte mit Kollegen sieben Stücke über den Umgang mit der Natur. Im Mai 2024 zu sehen bei der Tangente St. Pölten

Der mächtige rote Balken aus Licht in der Landschaft vermittelt ohne Worte: Hier ist eine Grenze, die nicht überschritten werden darf. Und dann wird es allmählich nicht nur dunkel, sondern düster. Die Natur liest den Menschen die Leviten: „Die Ausrottung Eurer Spezies wird eine Erlösung. Ich brauche Euch nicht.“

Der Tag begann mit Sonnenschein. Man fuhr zu Mittag von Berlin in Richtung Osten und stieg in Hangelsberg, einem an sich völlig unbedeutenden Ort (mit einem der ältesten erhaltenen Bahnhöfe Deutschlands), aus. Im Pulk, wie bei einem Wandertag, trottete man auf einer Forststraße in einen Wald hinein. Denn die Berliner Festspiele zeigten als dritte Station in Europa „Shared Landscapes“, einen gut siebenstündigen Szenenreigen zum Umgang der Menschen mit der Natur.

 

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