In der ORF-Technik gehen die Emotionen hoch

Gerhard Berti, Vorsitzender des ORF-Technik-Betriebsrates
Technik-Betriebsrat "noch nicht" auf Konfrontationskurs.

Von einer "emotionalen" Betriebsversammlung in der ORF-Technik berichten Teilnehmer. Angesichts drohender Einsparungen seien die Wogen hochgegangen. Es formiere sich eine Front gegen den (roten) Technischen Direktor Michael Götzhaber, der zu der Versammlung eingeladen war.

"Das weise ich aufs Schärfste zurück. Der Technik-Betriebsrat ist noch nicht auf Konfrontationskurs", so dessen Vorsitzender Gerhard Berti. Dass seine Freundschaft zu Götzhaber da den Blick trübt, verneint Berti. "Diese Freundschaft reicht zurück in eine Zeit, als er noch kein Direktor war. Wir können das und das Business, das hat die Betriebsversammlung gezeigt, gut trennen."

Die Emotionen in der Belegschaft sind für Berti einfach zu erklären: "Im ORF müssen 300 Millionen und 300 Mitarbeiter eingespart werden. Da ist die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes natürlich groß."

Der ORF-Technik wird auch intern beschieden, dass sie zu groß und teuer sei. Die Folge seien verstärkte externe Anmietungen. "Das wird uns zu Unrecht nachgesagt. Angemietet wird aus ganz anderen Gründen. Wir sind der Dienstleister des Programms und so groß, wie es benötigt wird. Die Technik hat bereits eine Reduktion um 25 Prozent hinter sich."

Nun wird über mehr virtuelle Studios im ORF nachgedacht. "Die gibt es hier seit Jahren, nur will sie keiner, dem Qualität wichtig ist. Immer wenn man die Ausstattung loswerden will, gräbt man diese alte Idee aus." Es gehe aber nicht um mehr Effizienz. "Aufgrund fehlender Flächenwidmungen sind einige scharf auf die Quadratmeter der Studio-Vorbauhalle." Dort soll laut Plan B der multimediale Newsroom entstehen.

Kommentare