Wegen Corona entfällt diesen Sommer allerdings der Thailand-Urlaub ebenso wie die Andy-Warhol-Ausstellung, die das Wiener mumok eigentlich im Mai eröffnen wollte (man arbeitet nun an einem Termin im Herbst).
Die zunächst als Rahmenprogramm intendierte, aus der Museumssammlung bestückte Schau „Misfitting Together – Serielle Formationen der Pop Art, Minimal Art und Conceptual Art“ (bis 6.1.2021) kann sich aber auch so sehen lassen: Wartet sie doch ebenso mit großen Pop-Art-Krachern von Warhol und Roy Lichtenstein auf und verknüpft diese auf schlaue Weise mit Werken, die man sonst eher in Opposition zur Kunst der bunten Warenwelt gesehen hatte.
Doch die Wiederholung erforschten in den USA der 1960er und 70er Jahre alle: Die Minimalisten Sol LeWitt und Donald Judd, der Maler Larry Poons, der Konzeptualist Joseph Kosuth – und, etwas später, auch Friederike Pezold oder Heinz Gappmayr in Österreich.
„Serielle Ordnung ist eine Methode, kein Stil“, schrieb der Künstler Mel Bochner 1967 in einem programmatischen Text – wobei er darauf verwies, dass „serielle“ Arbeiten, in denen sich ein Bild entlang der Wiederholung subtil verändert, von einer „modularen“ Gestaltung zu unterscheiden ist: Hier wird exakt dasselbe Motiv wiederholt, es ändert sich nur z. B. die Anordnung. In beidem, der Serialität und Modularität, zeigte sich die Ablehnung des individuellen Ausdrucks – was zählte, war die Idee. Dass das Gestaltungsprinzip dabei auch visuell starke Werke hervorbrachte, zeigt die mumok-Schau exemplarisch vor.
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