"Ikone, Innovator, Virtuose": Twitter verneigt sich vor Eddie Van Halen

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Zahlreiche Postings zum Tod von Eddie Van Halen zeigen, wie beliebt und geachtet die Gitarren-Legende bei seinen Musikerkollegen war.

Der Tod von Gitarren-Legende Eddie Van Halen fand auch in den sozialen Medien großen Niederschlag. Zahlreiche Branchenkollegen und Rockgrößen bekundeten ihre Trauer und würdigten Van Halen mit ihren Texten und gemeinsamen Fotos.

"Eddie war nicht nur ein Gitarren-Gott, er war auch eine wirklich gute Seele“, schrieb und sagte Kiss-Bassist und Mastermind Gene Simmons auf Twitter. Sein Herz sei gebrochen, "ruhe in Frieden, Eddie."

"Er war einer der nettesten Kerle, mit denen ich zusammengearbeitet habe und wir haben so viel miteinander gelacht", schrieb Black-Sabbath-Sänger Ozzy Osbourne. "Sein Einfluss auf die Musik und vor allem auf die Gitarre ist unschätzbar, er war eine absolute Legende."

Black Sabbath-Gründungsmitglied Geezer Butler schrieb: "Gerade, als ich gedacht hatte, 2020 könnte nicht mehr schlimmer werden, höre ich, dass Eddie Van Halen gestorben ist." Er sei "einer der nettesten, geerdetsten Männer, die ich je getroffen habe und mit denen ich auf Tour war. Ein echter Gentleman und ein echtes Genie."

„Er machte Sachen mit der Elektro-Gitarre wie sonst niemand“, sagte Lenny Kravitz laut People.com. „Er ist ein Pionier, und seine Musik ist einfach unglaublich“, schrieb Kravitz auf Instagram. "Der Himmel ist heute elektrisch."

Auch weitere Branchengrößen wie Aerosmith, Nickelback und Duran Duran zollten Tribut.

Black-Sabbath-Gitarrist Tony Iommi würdigte "einen wirklich großartigen Freund".

Auch Kiss-Sänger und Gitarrist Paul Stanley zeigte sich "sprachlos". Van Halen sei "ein Vorreiter gewesen und einer, der immer alles für die Musik gab".

John Mayer würdigte ihn auf Instagram als „Superhelden“ an der Gitarre: „Ein wahrer Virtuose. Ein fantastisch guter Musiker und Komponist.“ Als Kind habe er ihn schon bewundert und als Vorbild angesehen.

Mötley-Crue-Rocker Tommy Lee postete Fotos mit Van Halen auf Instagram und würdigte ihn als Mann, „der das Gitarrespielen für ewig verändert hat“.

Country-Star Keith Urban lobte ihn als „Meister komplizierter Solos“, mit denen Van Halen viele Zuhörer begeistern konnte, weil er eine „hervorragende Melodie in seinem Herzen“ und Freude beim Spielen hatte.

Weitere Tributes kamen von den Bands Def Leppard, Scorpions, Volbeat und Rage Against The Machine, Mötley-Crue-Sänger John Corabi und Slayer-Drummer Dave Lombardo. Letzterer schrieb: "Ikone, Innovator, Virtuose. Es wird keinen wie dich mehr geben."

Er sei sprachlos und ihm zerreiße es das Herz, schrieb Sammy Hagar, der in den 1980er/1990er Jahren Sänger der Band Van Halen war.

Rocker David Lee Roth, der sich 1985 von der Band getrennt hatte, aber 2007 zu Van Halen zurückkehrte, postete auf Twitter ein Foto von sich und Eddie und beschrieb die gemeinsame Zeit als „langen, großartigen Trip“.


Die Van-Halen-Brüder wurden in Amsterdam geboren und wanderten als Kinder mit ihren Eltern nach Kalifornien aus. Schon früh begannen sie, Gitarre und Schlagzeug zu spielen, gewannen Musikwettbewerbe und gründeten schließlich schon zu Schulzeiten die Band Van Halen.

Der "letzte Gitarrenboss" ist gestorben

Ihr Debütalbum „Van Halen“ war 1978 gleich ein Kassenknüller, es verkauft sich über 10 Millionen Mal und machte Eddie zum Star. Über die nächsten Jahre hatten die Brüder mit Hits wie „Eruption“, „Runnin' with the Devil“, „Mean Street“, „Jump“ und „Hot For Teacher“ Erfolg. 2007 wurde die Band in die Rock 'n' Roll Hall of Fame aufgenommen. Als letztes ihrer zwölf Studioalben veröffentlichten sie 2012 „A Different Kind of Truth“.

Musikalisch blieben sie über Jahrzehnte erfolgreich, privat aber lief es für Eddie Van Halen nicht immer gut. Von seiner ersten Ehefrau, der Schauspielerin Valerie Bertinelli, ließ er sich 2007 scheiden. 2009 heiratete er Janie Liszewski. Immer wieder sprach er offen über seine Alkohol- und Drogensucht. Von der war er nach eigenen Angaben später zwar losgekommen, doch der Exzess hinterließ sichtbare Spuren. 

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