"hildensaga“ im Akademietheater: Burgunderrote Rüpelbande

Die Schwägerinnen "verbrüdern" sich: Katharina Lorenz und Julia Windischbauer
Jan Bosse machte aus der Umdichtung von Ferdinand Schmalz ein hoch ästhetisches, aber kaum feministisches Kasperltheater

Mit „hildensaga. ein königinnendrama“ lege der Dramatiker Ferdinand Schmalz, so tat das Burgtheater vor der österreichischen Erstaufführung kund, „eine feministische Umdeutung des Nibelungenlieds“ vor, in der die Heldinnen, deren Vornamen auf -hild enden, die Fäden des Schicksals in ihre eigenen Hände nähmen. Doch so rasend feministisch ist die Umsetzung, die am Freitagabend nach knapp drei Stunden bejubelt wurde, gar nicht. Außer man ist der Meinung, dass Rache ein weibliches Prinzip sei. Diese gelingt zudem nur mit Hilfe von Zauberkräften und drei Nornen als Schicksal spielende Einflüsterinnen.

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