Herbert Grönemeyer: Sperrige Worte für die neue Liebe

Der deutsche Sänger Herbert Grönemeyer veröffentlicht am 21. November sein 14. Studioalbum "Dauernd jetzt" (Grönland/Vertigo/Capital). Die gleichnamige Tour im kommenden Frühjahr führt ihn am 16. Juni für das einzige Österreich-Konzert in die Wiener Stadthalle, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. Der Ticketverkauf startet am 18. September.
Heute, Dienstag, zeigt Herbert Grönemeyer seine "Dauernd Jetzt"-Show in der Wiener Stadthalle.

Man muss zwischendurch Sachen einbauen, damit ein Text nicht zu gefällig wird und anfängt, vor sich hin zu schlabbern. Sperrige Worte sind eine Art Würze." Seit Jahren setzt Herbert Grönemeyer in seinen Texten gezielt Begriffe ein, die man sonst in Pop-Songs nie hört. "Ich suche nach Worten, die man so in dem Moment nicht erwarten würde", erklärt er im KURIER-Interview: "Das löst eine kleine Irritation aus und dadurch bekommt das Nächste eine Beschleunigung!"

Erfolgreich

Eine Methode, die einer der Gründe dafür ist, dass Grönemeyer schon seit über 30 Jahren erfolgreich ist. Auch sein jüngstes Album "Dauernd Jetzt" landete wieder auf Platz eins der Album-Charts. Und das heutige Stadthallen-Konzert ist restlos ausverkauft. Wer dafür keine Karten hat, muss ein Jahr warten. Denn 2016 tritt Grönemeyer am 2. 6. am Residenzplatz in Salzburg und am 4. 6. in Podersdorf (Strandbad) auf.

Aber nicht nur wegen seines Erfolges ist der 59-Jährige nach schweren Schicksalsschlägen (1998 starben innerhalb weniger Tage seine Frau und sein Bruder) jetzt glücklich. Seit drei Jahren hat Grönemeyer wieder eine Partnerin. Ihre Identität hält er zwar geheim, aber mit Songs wie "Morgen" und "Fang Mich An" hat er ihr auf "Dauernd Jetzt" sehr persönliche Liebeslieder gewidmet.

"‚Morgen‘ handelt davon, dass ich mir wünsche, dass es mit dieser Person immer so bleibt – wie man bei der Hochzeit sagt: ,Bis dass der Tod uns scheidet!’" Einmal, erklärt er weiter, habe er mit einer anderen Partnerin wegen eines ähnlichen Songs eine Auseinandersetzung gehabt. Trotzdem würde er nie "um Erlaubnis" für so ein Lied fragen: "Letztlich sind das Liebeslieder und keine Liebesbriefe. Der Anlass ist ein reeller, aber was ich daraus mache, ist nicht die Realität. Ich drehe daraus einen Film. Darüber kann man nicht debattieren."

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