Heidi Hortens Privatmuseum in Wien eröffnet am 3. Juni
"Vor dem Sommer." Diese Antwort erhielten Journalistinnen und Journalisten lange Zeit auf die Frage, wann die "Horten Collection", das neue Wiener Privatmuseum der Milliardärin Heidi Horten im Inneren des Hanuschhofs nahe der Albertina und der Staatsoper, denn nun eröffnen würde.
Nun wurde das Geheimnis gelüftet: Am Freitag, den 3. Juni 2022, ist der Eröffnungstag der neuen Kunstinstitution festgelegt. Auch eine umfassende neue Website ging ans Netz.
Das Museum, hieß es in einer Aussendung, eröffnet mit einer schlicht "OPEN" betitelten Ausstellung. Diese soll "die außergewöhnliche Architektur des Hauses in den Fokus" rücken und "setzt das Gebäude mit ausgewählten Skulpturen, Lichtarbeiten und Installationen wirkungsvoll in Szene." Besucherinnen und Besucher, die 2018 durch die erste große Werkpräsentation im Leopold Museum auf die Sammlung Hortens aufmerksam geworden sind, dürfen dabei durchaus Neues erwarten: "Die gezeigten Werke demonstrieren eindrücklich die Weiterentwicklung der Sammlung mit Blick nach vorne, der in der Erweiterung um neue mediale Formate und junge, zeitgenössische Positionen Ausdruck findet", heißt es.
Aufbau, Umbau, Ausbau
Das Horten-Museum war nach Plänen von the next ENTERprise architects in rund 20 Monaten in ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst verwandelt worden. Drei Ausstellungsebenen, die durch freischwebende Treppen verbunden sind, bieten nun auf rund 1.500m2 großzügige Ausstellungsflächen. Ein Atelier mit Terrasse ist kreativen Vermittlungsaktivitäten gewidmet. Ein besonderer Ort im Museum mit historischem Bezug ist laut Ankündigung der Tea Room: Gestaltet von den Künstlern Markus Schinwald und Hans Kupelwieser, lädt er Besucher*innen zum Entspannen ein.
Geleitet wird die Institution von Agnes Husslein-Arco, der vormaligen Direktorin des Belvedere, die bereits in ihrer früheren Tätigkeit beim Auktionshaus Sotheby's maßgeblich in den Aufbau der Horten Sammlung eingebunden war. Die erste Themenausstellung widmet sich ab Herbst 2022 der Museumsgründerin selbst und stellt einen wesentlichen Gesichtspunkt ihrer Sammlung in den Fokus: Frauenbildnisse und Aspekte von Weiblichkeit. Im Mittelpunkt steht dabei die Mode, das beherrschende Modell für den Zeitgeist, die Gesellschaft und ihren Wandel. Der österreichische Designer Arthur Arbesser inszeniert ausgewählte Haute Couture aus dem Besitz Heidi Goëss-Hortens neben Werken von Kees van Dongen, August Macke und Andy Warhol sowie zeitgenössischen Ergänzungen von Sylvie Fleury, Lena Henke, Birgit Jürgenssen, Michèle Pagel und anderen.
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