Sein oder nicht sein? Wenn Oper zum musikalischen Thriller wird

Lisette Oropesa als Ophélie und das auf der Bühne platzierte Mozarteumorchester Salzburg
„Hamlet“ von Ambroise Thomas konzertant in Salzburg

Der Vergleich mag nicht fair sein, aber er drängt sich auf: zwei Opern aus Frankreich innerhalb weniger Tage bei den Salzburger Festspielen demonstrieren, wie ein Dirigent den Unterschied macht. Die Rede ist von Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ und dem heute wenig bekannten „Hamlet“ von Ambroise Thomas. Zumal die Erstgenannte mit einem der besten Tenöre unserer Tage, Benjamin Bernheim, szenisch aufgeführt wurde, die andere lediglich konzertant. Während sich der eine Dirigent (Marc Minkowski) auf eine Art philologische Aufbereitung verlegt, lässt der andere, Bertrand de Billy, die Tragödie zur Musik werden.

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