Günter Grass bleibt PEN-Ehrenpräsident

Günter Grass bleibt PEN-Ehrenpräsident
Trotz heftiger Kritik nach seinem israelkritischen Gedicht bleibt der deutsche Autor Ehrenpräsident der Schriftstellervereinigung.

Der Schriftsteller Günter Grass bleibt Ehrenpräsident des deutschen PEN-Zentrums. Die Mitgliederversammlung lehnte am Samstag im thüringischen Rudolstadt mit großer Mehrheit einen Antrag auf Aberkennung der Ehrenpräsidentschaft ab. Abgelehnt wurde auch ein Antrag, dass das PEN-Zentrum eine offizielle Erklärung gegen eine angebliche Rufmord-Kampagne gegen den Literaturnobelpreisträger abgeben solle.

Nach teils kontroverser Diskussion rangen sich die Mitglieder zu der Entscheidung durch, trotz vieler Vorbehalte nicht inhaltlich über das Grass-Gedicht zu diskutieren. Begründung: Die Schriftstellervereinigung habe sich der Freiheit des Wortes verschrieben. Das gelte auch für israelkritische Grass-Gedicht "Was gesagt werden muss", sowie für die Medien.

Grass hatte Anfang April mit dem Gedicht für heftige Diskussionen gesorgt. Darin schrieb er, Israel bedrohe als Atommacht den Weltfrieden und könne das iranische Volk mit einem Erstschlag auslöschen. Israel verbot Grass daraufhin die Einreise. Der erkrankte Grass nahm wie die beiden Antragsteller an der Tagung nicht teil.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

  • Hintergrund

Kommentare