Eine kleine Weltmusik

epa01776744 Nigerian-born funk musician Keziah Jones performs at the Solidays music festival on the outskirts of Paris, France, 27 June 2009. The annual Solidays festival, which is aimed at raising funds for the fight against AIDS, celebrates its 11th edition this year. EPA/JOELLE DIDERICH
Die Höhepunkte beim "Glatt & Verkehrt" in der Wachau.

Was 1995 als kleines Akkordeonfestival begonnen hat, ist längst eine der gefragtesten Sommerkonzertreihen für Musik aus aller Welt nach unkonventionellen Strickmustern: „Glatt & Verkehrt“ (bis 28. 7.) fragt nicht nach Stilen und Gattungen, sondern nach Regionen, Herkunft und Wurzeln.

Glatt & Verkehrt“ lädt wieder zu musikalischen Entdeckungsreisen rund um den Erdball. Es versucht einmal mehr, das Phänomen der Weltmusik im Spannungsfeld traditioneller und zeitgenössischer Klänge zu reflektieren und vielleicht sogar ein Stück weit neu zu definieren.

Eine doppelte Premiere findet übrigens am Samstag statt: Wenn der Literat Bodo Hell mit dem Saxofonisten und Klarinettisten Renald Deppe und den Wachauer Pestbläsern erstmals beim „Glatt & Verkehrt“ als Text-Performer mit „Ritter, Räuber, Rutschpartien – Nemesis Divina und die ausgleichende Gerechtigkeit“ auftritt – und das im Rosengärtlein der Burgruine Aggstein.

Die Höhepunkte

Eine kleine Weltmusik
Glatt und Verkehrt
Das Herzstück des Programms mit Musik aus so gut wie allen Weltgegenden findet allerdings traditionell Ende Juli an fünf dicht programmierten Tagen im idyllischen Innenhof der Winzer Krems, Sandgrube 13 statt:

Die Weltreise für die Seele beginnt mit „Piano Forte“ (24. 7.), einem exquisiten Klavierabend von Norwegen bis Kuba, u. a. der „Roma Rhapsody“ mit Paul Gulda & Gypsy Devils und Pianisten-Legende Chucho Valdés & Afrociuban Messengers.

„Poesie-Album“ (25. 7.) bringt Songs aus drei Kontinenten, u. a. mit Marino Formenti & David Moss, Sam Lee & Band und dem nigerianischen Bluesfunk-Rabiatnik Keziah Jones.

Die „Mittelmeer-Kreuzfahrt“ (26. 7.) mit Babis Papadopoulos, Canzoniere Greganico Salentino und dem Avishai Cohen Quartet führt von Salento über Griechenland zum Nahen Osten.

„Sufi Soul“ (27. 7.) präsentiert Ekstatisches vom Maghreb bis Persien, u. a. mit der marokkanischen Sängerin Fatima Tabaamrant.

Persische und arabische Kultur verbinden sich in den faszinierenden Stimmen von Alireza Ghorbani aus dem Iran und Dorsaf Hamdani aus Tunesien.

Unter dem Motto „Handgemacht“ erklingen zum Festival-Finale am 28. 7. schließlich „seltsame Instrumente“ von Japan bis in die Neue Welt, u. a. mit Cabezas de Cera feat. Franz Hautzinger, und dem Brasilianer Hermeto Pascoal & Band.

www.glattundverkehrt.at

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