Auch in der Oper jagt der Boulevard die Royals

Auch in der Oper jagt der Boulevard die Royals
Theater an der Wien. Regisseur Keith Warner zeigt ab 17. Dezember seine Interpretation von Georg Friedrich Händels Meisterwerk „Giulio Cesare in Egitto“.

Wenn sich kommenden Freitag (pandemiebedingt allerdings mit ein wenig Verspätung) im Theater an der Wien der Vorhang zur Premiere von Georg Friedrich Händels „Giulio Cesare in Egitto“ hebt, wird ein Mann nicht dabei sein: Regisseur Keith Warner.

Nicht aus Angst, das Publikum könnte seine Deutung dieser Oper nicht goutieren, sondern aus rein juristischen Gründen. Keith Warner im KURIER-Gespräch: „Ich bin sehr traurig. Denn als Brite brauche ich nach diesem unsäglichen Brexit ein Arbeitsvisum für die Europäische Union. Das habe ich für die Zeit der Proben auch bekommen, aber vor der Premiere ist es abgelaufen und es wurde trotz aller Bemühungen von Intendant Roland Geyer einfach nicht verlängert. Dabei ist der ,Cesare’ wohl für längere Zeit meine letzte Arbeit hier in Wien. Denn der neue Intendant Stefan Herheim startet mit einem neuen Team und neuen Ideen. Auch mit der Staatsoper ist nichts vereinbart“, so der 65-jährige Künstler, der die Ära Geyer szenisch exemplarisch mitgeprägt hat.

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