Gespräch mit Houchang Allahyari: Der Psychiater, der Filme macht

Liebt Filme und das Filmemachen: Regisseur Houchang Allahyari
Der iranisch-österreichische Regisseur Houchang Allahyari („I love Vienna“) feiert seinen 80. Geburtstag

Als Houchang Allahyari im Jahr 1960 in Wien-Schwechat landete, hätte er am liebsten sofort wieder umgedreht. Der Flughafen erschien ihm klein, die Stadt kalt, die Straßen grau. Er kam direkt aus Teheran und schwor sich: „Am nächsten Tag fahre ich zurück.“

Doch daraus wurde nichts. Auch nicht mit der Weiterreise nach Amerika.

Houchang Allahyari blieb in Wien stecken, wo er am kommenden Montag seinen 80. Geburtstag feiert. „Ich bin so froh, dass ich hiergeblieben bin“, sagt er fröhlich im Gespräch mit dem KURIER: „Ich möchte nirgendwo anders leben.“

Heute blickt er auf eine doppelte Karriere zurück: Als Psychiater, der lange in der Justizanstalt Favoriten mit drogenabhängigen Jugendlichen arbeitete und immer noch Patienten in seiner Praxis betreut; und als Filmemacher, der österreichische Klassiker wie die Culture-Clash-Komödie „I love Vienna“, das Außenseiterdrama „Höhenangst“ oder engagierte Dokus über seine Ex-Schwägerin und enge Freundin, die leider verstorbene Flüchtlingshelferin Ute Bock, gedreht hat.

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