Geschlossene Lichtspielhäuser: James Bond muss jetzt das Kino retten

Vorsprung für die Streaming-Dienste: Alle Kinos wurden geschlossen und dürfen – nach jetzigem Stand – erst wieder am 1. Dezember aufsperren
Die Großkinos rechnen erst mit dem Starttermin des neuen Bond-Films Ende März mit der vollen Aufnahme des Spielbetriebs. Ein Rundruf zur Lage der Lichtspielhäuser

Und wieder bleiben die Leinwände weiß und die Sessel leer. Zum zweiten Mal in diesem Jahr wurden aufgrund der Corona-Pandemie die Kinos geschlossen. Zwar sind sich die Kinobetreiber weitgehend darüber einig, dass bisher kein Infektionscluster in einem Kulturbetrieb bekannt geworden sei: „Ich kann nur gebetsmühlenartig wiederholen: Es gibt weltweit keinen Nachweis dafür, dass es im Kino zu Infektionen gekommen ist“, betont etwa Michael Stejskal, Geschäftsführer des Filmverleihs Filmladen und Betreiber des Votivkinos und des De France, gegenüber dem KURIER.

Trotzdem bleiben die Kinos vorerst geschlossen – zumindest bis Ende November.

Für die ohnehin bereits schwer angeschlagene Kinobranche in Österreich bedeutet die zweite Schließung einen erneut einen harten Schlag. Zwar schimmert mit der Ankündigung eines Impfstoffs gegen Corona ein Hoffnungsschimmer am Horizont. Doch der neuerliche Lockdown „ist ein weiterer dramatischer Moment, der noch mehr an die Substanz der Kinobetriebe geht“, sagt Christof Papousek, Geschäftsführer der Cineplexx-Kinokette, mit 29 Standorten im Inland Marktführer: „Die staatlichen Unterstützungen müssen funktionieren, denn jetzt geht es wirklich ans Eingemachte.“

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