Gerührt: Zwei Preise für Jolies Film

Gerührt: Zwei Preise für Jolies Film
Bei der Cinema-for-Peace-Gala in Berlin gab es gleich zwei Preise für Angelina Jolies Regiearbeit "In the Land of Blood and Honey".

Angelina Jolie hat gleich zwei Preise für ihren Film "In the Land of Blood and Honey" über die Gräuel im Bosnienkrieg gewonnen und war dabei zu Tränen gerührt. Die 36-Jährige erhielt für ihr Drama über eine schwierige Liebe zu Zeiten des Bürgerkriegs im ehemaligen Jugoslawien den Ehrenpreis im Kampf gegen Krieg und Völkermord. Zudem wurde sie mit ihrem Team für das Antikriegsdrama in der Kategorie "wertvollster Film des Jahres" ausgezeichnet.

Jolie dankte vor allem den Menschen auf dem Balkan, mit denen sie für den Film zusammengearbeitet hat. "Ich bin froh, dass sie mich in ihr Leben gelassen haben und ich mit ihnen sprechen durfte", sagte sie. Zudem berichtete sie von ihrer Enttäuschung über die internationale Gemeinschaft. Sie habe über die Gräuel des Bürgerkriegs aufklären wollen, aber dann festgestellt, dass diese bereits bekannt seien und trotzdem zu wenig unternommen werde.

Schon vor Gala-Beginn hatten Jolie und ihr Lebensgefährte Brad Pitt viel Aufmerksamkeit auf dem Roten Teppich auf sich gezogen. Sie waren aber nicht die einzigen internationalen Stars: Unter den Gästen waren auch Sänger Bob Geldof, Schauspieler Christopher Lee und Catherine Deneuve, die zum wiederholten Mal zu der Gala kamen. Zahlreiche deutsche Prominente wie Comedian Michael Mittermeier und Ex-Schwimmstar Franziska van Almsick kamen ebenfalls.

Luc Besson für Film "The Lady" geehrt

Die Preise wurden in sechs Kategorien vergeben. Der französische Regisseur Luc Besson nahm den "International Human Rights Film Award" für seinen Film "The Lady" über die burmesische Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi entgegen.

Sie selbst dankte per Videobotschaft und betonte die wichtige Rolle des Films für die Aufklärung der Menschen in ihrem Land.

Der Preis für den "wertvollsten Dokumentarfilm des Jahres" ging an die Produktion "Paradise Lost 3: Purgatory" über drei unschuldig zum Tode Verurteilte in den USA. Den "Cinema for Peace Award for Justice" erhielten die Dokumentarfilme "Granito - How to Nail a Dictator" über den Massenmord an den Mayas in Guatemala und "Justice for Sergei" über den Tod des russischen Anwalts und Regimekritikers Sergei Magnitskys. Den "International Green Film Award" erhielt der Film "Burning in the Sun" über einen jungen Strom-Unternehmer in Mali.

Gala feiert zehn Jahre Cinema for Peace

Die Gala mit rund 600 Gästen stand diesmal unter dem Leitmotiv "Zehn Jahre Cinema for Peace". Mit Videoeinblendungen wurde auf die Höhepunkte der vergangenen zehn Jahre zurückgeblickt. Bob Geldof betonte die Bedeutung der Benefiz-Gala. "Tausende Erdbebenopfer können mit unserer Hilfe nach Haiti zurückkehren", nannte er ein Beispiel für den Einsatz der Gelder.

Bei den Gala-Veranstaltungen der vergangenen Jahre sind rund drei Millionen Euro für wohltätige Zwecke gesammelt worden. Diesmal kam unter anderem ein Kleid von Lady Gaga unter den Hammer. Es brachte 10.000 Euro ein.

Cinema for Peace unterstützt nach eigenen Angaben den Kampf für Frieden und Gerechtigkeit durch das Medium Film. Die Veranstaltung findet jährlich zur Zeit der Berlinale statt, gehört aber nicht zum offiziellen Programm der Filmfestspiele.

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