Für immer Young: Neil ist 75

Neil Young beschrieb "Americana" Werk auf dem Slamdance Film Festival kürzlich folgendermaßen: "Ein sehr junger Kinderchor spielt da zusammen mit Crazy Horse." Und: "Einige der Songs kennen wir alle noch aus dem Kindergarten, aber Crazy Horse haben sie so umarrangiert, dass sie nun zu uns gehören."
Wir wünschen naturgemäß: Long may you run!

Texte zu runden Geburtstagen von Neil Young beginnen gerne mit „It’s better to burn out than to fade away“ und enden mit „Long may you run!“.

Auch das macht den Reiz von Neil Young aus: Dass man ihn so gut zitieren kann.  Anders als etwa Bob Dylan schreibt er meist weniger mysteriös, als in griffigen Slogans. Obwohl er die poetisch verrätselte Ballade auch drauf hat, man denke nur an „Cortez The Killer“ oder „Pocahontas“...

Heute, Donnerstag, wird Neil Young 75 Jahre alt. Und er ist weit davon entfernt, auszubrennen oder zu vergehen: Nach wie vor vom umfassenden Grant auf den Zustand der Welt getrieben,  bleibt er unberechenbar und kreativ wie eh und je. Gerade hat er „Return To Greendale“ herausgebracht, einen Livemitschnitt seines Öko-Musicals „Greendale“, aufgenommen 2004 mit der klassischen Besetzung von Crazy Horse – und genau so klingt das Album auch: Wütend, polternd und endlos.

Neil Young kam 1945 als Sohn eines Sportjournalisten in Toronto zur Welt (heute ist er auch US-Bürger, angeblich nahm er die Staatsbürgerschaft an, um gegen Trump stimmen zu können). Ob solo oder in den Formationen Buffalo Springfield und Crosby, Stills, Nash & Young fiel er stets durch den unbändigen Willen auf, nie zurückzuschauen und sich immer weiterzuentwickeln. Seine Musik reicht vom Folk über rüden Rock bis zu Elektronik. Long may you run!

Kommentare