Frei Otto bekommt Pritzker-Preis posthum

Frei Otto (1925 - 2015) wird posthum mit dem Pritzker-Preis geehrt.
Der deutsche Architekt, berühmt für das Münchner Olympiastadion, starb mit 89 Jahren.

Das hat es in der Geschichte des Pritzker Preises - gern als "Nobelpreis der Architektur" bezeichnet - noch nicht gegeben: Just vor der Bekanntgabe verstarb der Preisträger des Jahres 2015, der deutsche Architekt Frei Otto, im Alter von 89 Jahren. Die Jury hatte den Preisträger eigentlich erst in rund zwei Wochen benennen wollen, die Verkündung dann aber nach dem Tod von Otto vorgezogen. Otto hatte vor seinem Tod noch von der Ehrung erfahren, heißt es in einer Erklärung der Hyatt Foundation, die den Preis seit 1979 vergibt.

„Ich habe nie etwas getan, um diesen Preis zu erhalten“, habe er der Jury daraufhin gesagt. „Mein Ziel als Architekt war, neuartige Gebäude zu planen, um armen Menschen insbesondere nach Naturkatastrophen zu helfen. Aber was soll ich sagen, ich bin sehr glücklich.“

Frei Ottos berühmtestes Werk ist wohl das Münchner Olympiastadion mit seinem markanten Zeltdach, das für die Spiele 1972 entstand. Doch auch anderen Strukturen - darunter mehrere Pavillons und Ausstellungshallen - realisierte Otto seine Vision von leichtgewichtigen, "organischen" Bauwerken. Seine Inspiration bezog er oft aus der Natur, von Spinnennetzen, Seifenblasen oder Skeletten. "Er praktizierte Ideen der Nachhaltigkeit, bevor dieser Begriff geprägt wurde", heißt es in der Begründung der Pritzker-Jury. Auch als Lehrender und als Buchautor - sein Buch "Biologie und Bauen" erschien 1972 - war Otto bis in die heutige Zeit einflussreich. Er lebte bis zuletzt in Warmbronn in der Nähe von Stuttgart.

Frei Otto bekommt Pritzker-Preis posthum

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