Franz K. tippt eifrig sein handgeschriebenes Tagebuch

Zumindest das Bühnenbild (von Friedrich Eggert) ist grandios: "Im Panoptikum des Franz K."
Theater der Jugend: Ein Kafka-Panoptikum von Gerald Maria Bauer für sattelfeste Teens - als „fast vollständiges Misslingen“

Letztes Jahr hätte man den 140. Geburtstag von Franz Kafka feiern können. Denn der Schriftsteller wurde am 3. Juli 1883 in Prag geboren. Doch man wartete lieber zu, um heuer den 100. Todestag – Kafka starb am 3. Juni 1924 in Kierling bei Klosterneuburg – begehen zu können. Der unscheinbare, verklemmte Jurist mit der exakten Sprache hatte zwar keine Stücke, nur Erzählungen und Romane geschrieben, aber just die Theater ehren Kafka.

Am 17. Jänner hat im Rabenhof „Maurer.Kafka.Komisch“ Premiere, am 20. Jänner im Akademietheater „Die Verwandlung“ und zeitgleich am Landestheater in St. Pölten „Der Prozess“. Den Startschuss gab das Theater der Jugend in Wien: Der Titel „Im Panoptikum des Franz K.“ nährte die Hoffnung, eine facettenreiche Einführung in das erstaunlich abgründige Werk Kafkas zu bekommen. Zumal der zweieinhalbstündige Abend, am Freitag in der Spielstätte im Zentrum uraufgeführt, für Teens (ab 13) angekündigt worden war. Und er begann auch naheliegend: mit Nachrufen von Anton Kuh und der Journalistin Milena Jesenská, zu der Kafka ab 1919 eine Beziehung pflegte.

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