Fotografie aus der Perspektive der Menschlichkeit

Fotografie aus der Perspektive der Menschlichkeit
Das Werk des aus Wien stammenden Wolf Suschitzky (1912–2016) ist in Salzburg zu entdecken

Er fokussierte seine Kamera auf die geschwärzten Gesichter britischer Minenarbeiter, auf die faltigen Wangen französischer Sardinenfischer oder auf das schmale Gesicht einer indischen Näherin. Maschinen, Schornsteine und die endlosen Häuserreihen der Arbeitersiedlungen in Liverpool erscheinen in seinen Bildern dagegen übermächtig, ja unheimlich. „Der Fotograf, der mit sozialen Zuständen Anteil nimmt und mit menschlichem Leid in Berührung kommt, hat besonderes Interesse, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, und ist für gewöhnlich parteiisch“, sagte Wolf Suschitzky. Dokumentarfotografie, wie er sie verstand, sollte aber keine Propaganda sein – ein „subtiler Kommentar“ schon eher.

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