Forderung: 20 Prozent-Quote beim ORF-Beitrag für heimische Produktionen
Bis 25. Mai läuft die Begutachtungsfrist für die gesetzliche Basis zum geplanten ORF-Beitrag. Eine Neuregelung der ORF-Finanzierung ist nach einem Spruch des Verfassungsgerichtshofs notwendig geworden. Diese Haushaltsabgabe wird mit 15,30 Euro billiger, als die bisherige Gebühr für TV und Radio. Der ORF wird aber durch die Ausweitung des Zahlerkreises mehr als bisher – geschätzt werden 710 Millionen – einnehmen.
Deshalb haben die Vertreter der österreichischen Filmschaffenden in der Wirtschaftskammer am Dienstag ihre Forderung nach einer fixen „Österreich-Quote“ am ORF-Beitrag erneuert.
Partnerschaft
Die viel gesehenen Filme, Serien, Dokumentationen, Shows und Magazine aus Österreich stünden im Zentrum des ORF-Auftrags, der nun erfreulicherweise um einen Kinder-Kanal erweitert werde, heißt es in einer Aussendung. „Um sicherzustellen, dass die Neuregelung der ORF-Finanzierung durch die Haushaltsabgabe den österreichischen Programmanteil entsprechend stärkt, ist eine verbindliche positive Zweckbindung für unabhängiges Programm in allen Kategorien von mindestens 20 Prozent festzuschreiben“, erklärt darin Alexander Dumreicher-Ivanceanu, Obmann des Fachverbands der Film- und Musikwirtschaft. „Uns geht es darum, die Partnerschaft des ORF mit den österreichischen Kreativen und damit dem Publikum zu stärken.“
Katastrophenrufe
Andreas Kamm, Obmann des TV-Ausschusses, erklärt, dass für 2023 „Katastrophenrufe für das österreichische Programm, sowohl aus ORF-Redaktionen als auch aus der heimischen Branche“ erschallen. Es drohe „ein Paradoxon: Der ORF bekommt zukünftig pro Jahr 50 Mio. Euro mehr Geld, aber macht um 50 Mio. Euro weniger österreichisches Programm.“
Michael Kitzberger, Obmann des Kino-Ausschusses, fordert eine Aufstockung des Film-Fernsehabkommens von acht auf zehn Millionen.
Die Musikschaffenden fordern zudem die freiwillige Quote für Musik aus Österreich in ORF-Radios, die 2021 ausgelaufen sei, zu erneuern.
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