FM4-Frequency: Studie beweist Wirksamkeit des Sicherheitskonzeptes
Weil die Veranstalter des FM4-Frequency-Festivals in ihrem Covid-19 Sicherheitskonzept beim Eintritt auf PCR-Tests setzen, errechnete Simulationsexperte Niki Popper von der TU Wien in einer Studie, dass dadurch die Zahl der neu dazukommenden Fälle „um ca. 40 % gegenüber der der normalen 3G-Regel reduziert wird“.
Popper und seine Kollegen Christoph Urach und Dominik Brunmeir erstellten eine Analyse der Auswirkungen des FM4-Frequency-Festivals auf die Covid-19 Neuinfektionen, weil das Festival in den letzten Tagen als Superspreader-Event in Verruf gekommen war. Darin - heißt es in der Presseaussendung des Veranstalter - könne man „aus fachorientierter Quelle nachlesen, dass das für 19. bis 22. August in St. Pölten angesetzte Festival stattfinden kann - vorausgesetzt die Zahlen bleiben stabil und es werden keine anderen staatlichen Maßnahmen gesetzt“.
In der Studie wurden die beiden Szenarien PCR-Test (3G-Regel plus PCR-Test beim Eintritt auf das Gelände für nicht Geimpfte und nicht Genesene) oder nur 3G-Regel jeweils mit 70 und 50 Prozent Durchimpfungsrate hochgerechnet und verglichen. Das Ergebnis: Bei 70 Prozent Durchimpfungsrate und PCR-Tests würden durch das Festival 31 bestätigte Infizierte dazukommen, wovon aber nur einer versorgungsrelevant wäre. Bei 50 Prozent Durchimpfungsrate wären es 54 Infizierte zusätzlich und auch nur ein versorgungsrelevanter Fall. Allerdings würden durch die PCR-Tests 44 bzw. 62 Fälle erfasst und aus der Ansteckungskette genommen werden, die sonst womöglich unentdeckt geblieben wären.
Popper kommt deshalb zu dem Schluss: „Somit werden potenziell durch die Test-Strategie und den Impf-Anreiz vergleichbar viele Fälle aus den Ausbreitungsnetzwerken geholt, als dazu kommen.“
Schon vor einer Woche wies Veranstalter Ewald Tatar im Interview mit dem KURIER darauf hin, dass so ein Festival ein starker Anreiz für die Jugendlichen ist, sich impfen zu lassen. Bei einer Umfrage, die er unter den FM4-Freuquency-Besuchern machte, sagten 75 Prozent, dass sie sich nur um dabei sein zu können, impfen lassen werden, beziehungsweise schon geimpft sind.
Niki Popper dazu: „Wenn solche Veranstaltungen dazu beitragen, dass Menschen verstehen, warum die Impfung hilft, ist das positiv zu bewerten. Im Moment ist es sehr wichtig professionelle Events zu haben und die Gesamtentwicklung weiter genau zu beobachten. Mit dem gleichen Einsatz, kann man Jugend-Events auch sicher machen, wie man an dem Testkonzept des Festivals sieht.“
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