Florentina Holzingers Zutaten: „Gefährlich, lustig und grauslich“

Mutet sich selbst und ihrem Ensemble ein Maximum zu: Florentina Holzinger
Die Choreografin, Artistin, Tänzerin und Theatermacherin über Magersucht und Nacktheit, Stunts und eine Oper auf Pornoseiten

Florentina Holzinger, 1986 in Wien geboren, macht das Theater, von dem andere nur träumen: spektakulär, inklusiv, geradezu überwältigend. Ihre jüngste Arbeit, „Ophelia’s Got Talent“, dominierte die Nestroy-Gala am Sonntag: Eine der wagemutigen Performerinnen, Saioa Alvarez Ruiz, wurde als beste Schauspielerin ausgezeichnet – und Nikola Knežević für das beste Bühnenbild. Zudem war die vor Ideen, Zitaten und Literaturverweisen überbordende „Show“ zum Thema Wasser aus feministischer Sicht, eine Koproduktion der Volksbühne Berlin und des Tanzquartiers, für den Nestroy als beste Aufführung im deutschsprachigen Raum nominiert.

Dass die Statuette dann an Jossi Wieler für die Uraufführung von Elfriede Jelineks „Angabe der Person“ ging, dürfte „Flo“ Holzinger nicht gegrämt haben: Sie erhielt bereits 2020 einen Regie-Nestroy – für die Choreografie „Tanz. Eine sylphidische Träumerei in Stunts“, von der Zeitschrift "Theater heute" damals zur Inszenierung des Jahres gekürt.

KURIER: In „Ophelia’s Got Talent“ erzählen Sie überraschend und auch berührend, dass Sie an Magersucht gelitten haben. Wodurch wurde sie ausgelöst?

 

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