Interview mit Florentina Holzinger über "Mond“: Keine Actionheldin

Florentina Holzinger als Kampfsporttrainerin in Jordanien: „Mond“ von Kurdwin Ayub
Die Performance-Künstlerin und Choreografin Florentina Holzinger („Sancta“) über ihre erste Filmrolle als Kampfsporttrainerin in Kurdwin Ayubs Film „Mond“ (jetzt im Kino) – und Fundamentalismus

Florentina Holzinger trägt ein weißes T-Shirt, auf dem in schwarzen Buchstaben zu lesen steht: „In der Oper gewesen, gekotzt.“ Der Ausspruch stammt von einem Redakteur der FAZ, der in der Abwandlung eines Kafka-Zitats die heftigen Publikumsreaktionen auf Holzingers Oper „Sancta“ während einer Aufführung in Stuttgart beschrieb.

Voraussichtlich keinen Skandal wird die für ihre provokanten Inszenierungen bekannte Choreografin und Performance-Künstlerin mit ihrer ersten, eindrucksvoll gespielten Filmrolle hervorrufen. In Kurdwin Ayubs Thriller-Drama „Mond“ (derzeit im Kino) verkörpert Florentina Holzinger – selbst Kampfsport erprobt – eine Mixed-Martial-Arts-Kämpferin namens Sarah, die von einem reichen Jordanier engagiert wird, um seine Schwestern zu trainieren. Einmal in Amman angekommen, bemerkt sie bald, dass die drei jungen Frauen wie in einem goldenen Käfig gefangen gehalten werden, keinen Zugang zum Internet haben und nie ohne Leibwächter ihr luxuriöses Domizil verlassen dürfen.

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