"Maniac"-Remake von Khalfoun

"Maniac"-Remake von Khalfoun
"Maniac": Remake eines Horror-Klassikers + "Vampirschwestern" + "Red Dawn" + "Searching for Sugar Man" + Ludwig II. + "Oh Boy!"

1980 sendet William Lustigs „Maniac“ Schockwellen durch die internationale Filmlandschaft: Die verstörende Innenaufnahme eines psychopathischen Serienmörders, der Frauen skalpiert und deren Skalps dann auf Schaufensterpuppen drapiert. Ein wahres Monstrum von einem Film, bis heute unerreicht in Intensität und Abgründigkeit. Jetzt haben sich die Franzosen Franck Khalfoun und Produzent Alexandre Aja („The Hills have Eyes“) an dieses Zentralstück amerikanischen Horrors gewagt. Die Neuverfilmung ist an sich schon eine Wahnsinnstat. Khalfoun macht daraus glatt ausgeleuchteten Designer-Horror, indem der Zuschauer mit dem Täter verschmilzt: die meisten Morde werden aus der Ich-Perspektive gefilmt. Nur selten sieht man das Gesicht des Maniac – und das ist irritierenderweise das von „Frodo“ Elijah Wood.

KURIER-Wertung: *** von *****

Film: Maniac. F 2012. 93 Minuten. Von Franck Khalfoun; mit Elijah Wood.

Harmlose deutsche Komödie, in der zwei Teenager-Mädchen, halb rumänische Vampire, halb Deutsche, nicht unlustig mit ihrem Außenseiterdasein an ihrer neuen Schule in Deutschland kämpfen.

KURIER-Wertung: *** von *****

Remake des Reagan-Ära-Klassikers „Die Rote Flut“ von John Milius. Damals wurden die USA von kommunistischen Truppen besetzt, Teenager unter Patrick Swayze führten den Guerilla-Verteidigungskrieg. Nun ist es absurderweise eine nordkoreanische Invasion, „Thor“ Chris Hemsworth leitet den Widerstand: Action mit Klischeefiguren und hanebüchene Situationen.

KURIER-Wertung: *** von *****

Porträt des US- Bluessängers Sixto Diaz Rodriguez, Sohn mexikanischer Einwanderer, dessen Album „Cold Man“ auf verschlungenen Wegen zur Hymne des weißen Widerstandes im Südafrika der Apartheidsära wurde.

KURIER-Wertung: **** von *****

Aufwendiger und langatmiger Kostümschinken über das Leben
des berühmten Bayernkönigs. Sehr detailreich, dabei aber theaterhaft und gestelzt.

KURIER-Wertung: *** von *****

Niko Fischer (Tom Schilling) hat sein Studium geschmissen und zieht kettenrauchend durch die Stadt. „Oh Boy“ zeigt einen Tag und eine Nacht im schwarz-weißen Berlin. Die Menschen schütten ihr Herz aus: wie Julika, Hauptdarsteller eines Nazifilms, oder der alte Mann in der Bar, der von seiner Kindheit erzählt. Mal lustig, meist traurig.

KURIER-Wertung: **** von *****

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