Filmpreis-Rückzug in NÖ: "Kein roter Teppich für die FPÖ"

BEKANNTGABE DER NOMINIERUNGEN ZUM ÖSTERREICHISCHEN FILMPREIS: ECHERER
Akademie des Österreichischen Films beendet die Kooperation mit dem Land aus Protest gegen Schwarz-Blau. Vorstands-Chefin Echerer erklärt die Entscheidung.

Es ist die erste konkrete Reaktion einer Kulturinstitution auf die Koalitionsbildung in Niederösterreich. Aus Protest gegen die Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen beendet die Akademie des Österreichischen Films die seit 2014 bestehende Kooperation. Die jährlich mit Wien alternierende Ausrichtung der Gala in Grafenegg ist also Geschichte.

„Wenn radikale Meinungen und Rassismus durch eine Regierungsbeteiligung in der Mitte der Gesellschaft ankommen, hat das Konsequenzen nicht nur für Niederösterreich, deshalb wollten wir dieses Zeichen setzen“, sagt Co-Vorstandschefin Mercedes Echerer zum KURIER. „Eine Ehrung, eine Gala, ist auch ein roter Teppich für die Politik“, sagt Echerer. Diese Bühne habe man der FPÖ nicht bieten wollen. Echerer: „Wir verstehen unsere Aktion nicht als kulturpolitische Aktivität, sondern als Zeichen der Zivilcourage einer Institution, zu sagen: Dass man eh nichts machen kann, stimmt nicht. Man kann!“

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