Saisonauftakt mit einer Reise durchs Land der Toten
Es sind Bilder, die hängen geblieben sind: Das diabolische Grinsen von Jack Nicholson in "The Shining"; Sissy Spaceks blutüberströmter Körper in "Carrie"; Jeff Goldblums kafkaeske Verwandlung in "Die Fliege"; Mia Farrows Albträume nach dem Verzehr einer Mousse au Chocolat in "Rosemary’s Baby". Und natürlich die rotierende, blutverschmierte Motorsäge in "The Texas Chainsaw Massacre". Bilder, die verstörend, mysteriös, jedenfalls einprägsam sind.
Diese Eindrücke können sich Cineasten jetzt wieder in Erinnerung rufen, denn das Österreichische Filmmuseum zeigt ab 29. August unter dem Titel "Land of the Dead" Horrorfilme aus den Jahren 1968 bis 1987. Es sind ikonische Filme, die zur Hochblüte des Genres entstanden sind: In den beiden Dekaden nach 1968 wurde im Horrorfilm immer mehr gewagt, es wurden immer radikalere Positionen bezogen. Protagonist dieser Bewegung war der Amerikaner George Romero mit seinem um 114.000 Dollar gedrehten "Night of the Living Dead", in dem die Toten in Pennsylvania zu herumgeisternden Horden mutieren. Das Massaker zwischen Lebenden und Toten hatte wie in allen Filmen Romeros eine politische Assoziation: Der kontroverse Film wurde 1968 als Statement gegen Rassismus und gegen den Vietnamkrieg eingestuft.
In Italien etabliert sich das Genre als Cinema Giallo unter Führung von Mario Bava ("Reazione a catena") und Dario Argento ("Suspiria"). In Frankreich lebt das Genre als Cinéma fantastique mit Jean Rollins Vampirfilmen ("La Morte Vivante") auf.
Link: www.filmmuseum.at
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