Filmkritiken der Woche: Witwer in Wut und Singles in Paris

Ingvar Eggert Sigurðsson spielt einen isländischen Polizisten, der über den Tod seiner Frau nicht trauern kann: „Weißer weißer Tag“
Ein isländischer Polizist kann mit dem Tod seiner Frau nicht umgehen, Singles in Paris, obdachlose Frauen und eine Iranerin auf Wahrheitssuche.

"Weißer weißer Tag": Witwer in Wut

Im isländischen Kino sind Menschen meist schweigsam. Die Landschaften erscheinen faszinierend, aber karg, die Bewohner eigenwillig, aber wortarm. So auch in dem Witwer-Porträt „Weißer weißer Tag“ des isländischen Filmemachers und bildenden Künstlers Hlynur Pálmason.

Vor rund zwei Jahren hat der etwa sechzigjährige Ingimundur durch einen tragischen Autounfall seine Frau verloren. Seitdem ist er vorübergehend vom Dienst als Polizist freigestellt und müht sich zwecks Trauerbewältigung durch Therapie-Stunden. „Wissen Sie, wer Sie sind?“, will der Therapeut wissen. Die Antwort kommt schleppend: „Ich bin ein Mann. Ein Vater. Ein Großvater. Polizist. Witwer.“

 

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