Filmkritik zu "Love Machine": Callboy mit Schmäh und Schwengel

Derbe Sexklamotte mit Thomas Stipsits als Callboy, der ältere Damen beglückt: "Love Machine".

Aus Geldnot zum Callboy wird der obersteirische Kabarettist Thomas Stipsits, zuletzt im Kino lustig als UNO-Offizier „Baumschlager“ von Harald Sicheritz. Weder mit Charisma noch mit Vorzeige-Body, dafür mit deutlich überlangem Gemächt ausgestattet, versucht der joblose Musiker Georgy Hillmaier (Stipsits) ins Porno-Biz einzusteigen.

Gut trifft sich, dass seine Schwester in einer Beauty-Oase arbeitet und ihm von dort volé „reifere“ Damen zuführt. Die kann Georgy dann mit Schmäh und „ Schwengel“ (Originalzitat) gegen harte Währung beglücken.

Eine unlustige Aneinanderreihung peinsamer Szenen aus der Abteilung Sexklamotte sind die Folge: Georgy mit einer Schwangeren (gespielt von Stipsits’ Ehefrau Katharina Straßer), die versehentlich einen Blasensprung bekommt; Georgy mit einem lesbischen Pärchen (darunter einer furchterregenden Adele Neuhauser) auf dem Esoterik-Trip; Georgy mit Viagra und Riesenständer, den ihm eine Ärztin höchstpersönlich mit Ganzkörper-Therapie „behandelt“; Georgy, geritten von einem frustrierten Top-Model.

Was all die Damen an dem grinsenden Provinz-Bärli so attraktiv finden, bleibt wohl sein Bettgeheimnis, das Humorniveau erhebt sich jedenfalls nie über die Gürtellinie. Vielleicht liegt’s an der Mischung aus frivol und spießig.

INFO: Ö 2019. 90 Min. Von Andreas Schmied. Mit Thomas Stipsits, Julia Edtmeier, Claudia Kottal.

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