Filmkritik zu "Isadoras Kinder": Aufgeweckt vom Schmerz

Agathe Bonitzer studiert die Choreografie von Isadora Duncans Solo „Mother“ in Damien Manivels zärtlichem Film „Isadoras Kinder“
Damien Manivel verfilmt eine Choreografie der Trauer, in Brasilien verschwindet ein Dorf und Nikolaj Coster-Waldau checkt im Selbstmord-Hotel ein

Nachdem die großen US-Blockbuster auf sich warten lassen, schlägt derzeit dem Arthouse-Kino die Stunde. Zum Glück gibt es so herausragende Filme wie Damien Manivels „Isadoras Kinder“ zu sehen, der auf dem Filmfestival in Locarno einen Regie-Preis erhalten hat.

Im Jahr 1913 kommen die beiden Kinder von Isadora Duncan bei einem Autounfall ums Leben. Ihre Mutter, die heute als Begründerin des modernen Ausdruckstanzes gilt, ist vor Schmerz wie gelähmt: „Ich wollte das Schreckliche in etwas Schönes verwandeln, schreibt die Tänzerin in ihren Erinnerungen „Ma vie“, „doch mir fehlte jegliche Kraft dazu“.

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