Filmkritik zu "Drive My Car": Roadmovie Richtung Selbstbefreiung

Ein Theaterregisseur darf sein Auto nicht lenken und braucht eine Chauffeurin: „Drive My Car“
Zartfühlende Murakami-Verfilmung von Ryûsuke Hamaguchi, ein Beinahe-Bio-Pic über Céline Dion und Denzel Washington als "Macbeth"

Nicht nur der österreichische Film „Große Freiheit“, auch Ryûsuke Hamaguchis Drama „Drive My Car“ steht auf der Shortlist für die kommende Oscar-Verleihung. Seit seiner Premiere in Cannes mobilisiert Hamaguchis zartfühlende Elegie um einen trauernden Theaterregisseur eine internationale Fangemeinde, die sich für sein knapp dreistündiges, in wunderschön klare und ruhige Bilder gegossenes Liebesjuwel begeistert. Zudem basiert „Drive My Car“ auf einer Kurzgeschichtensammlung von Haruki Murakami, was neben der cinephilen Stammkundschaft auch leidenschaftliche Murakami-Leser und -Leserinnen auf den Plan ruft – darunter womöglich auch Barack Obama. Er führt „Drive My Car“ als Nummer Eins auf seiner Bestenliste des heurigen Filmjahres.

Kommentare