Filmkritik zu "Der Zopf": Direkt aus den Slums in die Upper Class

Mia Maelzer (li.) und Sajda Pathan als Mutter und Tochter in der niedrigsten Kaste Indiens: „Der Zopf“
Laetitia Colombani verfilmte Bestseller über drei Frauenschicksale zum tränenreichen Wohlfühlkino

Drei Frauen, drei Kontinente, drei Schicksale – um ein Haar verbunden. Die französische Schauspielerin, Regisseurin und Schriftstellerin Laetitia Colombani verfilmte ihren eigenen Bestseller „Der Zopf“ zum tränenreichen Wohlfühlkino.

In drei Episoden erzählt Colombani von den dramatischen Wendungen im Leben ihrer Protagonistinnen: Smita lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in Indien unter ärmlichsten Bedingungen. Sie gehört der untersten Kaste der Gesellschaft, den „Unberührbaren“ an und muss die niedrigsten Arbeiten verrichten. Giulia übernimmt in Süditalien die Perückenwerkstatt ihres Vaters, die kurz vor dem Bankrott steht. Und in Montreal muss sich die erfolgreiche Anwältin Sarah einer Brustkrebsdiagnose stellen.

Geschickt verwebt Colombani das Leben dreier Frauen aus extrem unterschiedlichen sozialen Kontexten miteinander, nivelliert sie unter dem Schlagwort „weibliches Schicksal“ und verleimt sie mit gefühliger Musik zum Happy End (der KURIER berichtete).

INFO: F/KAN/I/BEL 2023. 121 Min. Von Laetitia Colombani. Mit Kim Raver, Mia Maelzer.

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