"Der schlimmste Mensch der Welt": Frau, Ende zwanzig, sucht Sinn

Sympathische Antiheldin: Renate Reinsve brilliert als die durchs Leben vagabundierende Julie
Joachim Triers sympathische Antiheldin, gespielt von der tollen Renate Reinsce, hat (zu) viele Möglichkeiten

Von Susanne Lintl

Medizin? - Ist zu blutig. Psychologie? – Zu kompliziert und vor allem zu deprimierend. Fotografie? – Geht so. Aber auch kein Traumberuf.

Julie, Tochter aus gutbürgerlichem Haus und nicht gerade von finanziellen Engpässen gequält, kann sich nicht entscheiden, was sie aus ihrem Leben machen soll. Mit Ende zwanzig stolpert sie ziellos durch ihren Alltag, der im Übrigen recht bequem ist. Julie lebt in einer schicken Wohnung, ist gern gesehener Gast auf hippen Partys und zieht die Blicke der Männer auf sich.

Mit einem, dem prätentiösen Comiczeichner Aksel, lebt sie zusammen, ohne wirklich verliebt in ihn zu sein. Oder sie ist es nicht mehr: Zu sehr kehrt Aksel den älteren, erfahrenen Macker hervor, der der jungen Geliebten erklärt, was richtig und wichtig ist im Leben.

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