Filmkritik zu "Dreaming Dogs": Hunde und Menschen an den Rändern von Moskau

Doku auf Augenhöhe mit Hund: „Dreaming Dogs“ 
Faszinierende Doku aus Hundeperspektive über das symbiotische Leben einer Frau und ihren Streunern

Im Süden von Moskau gab es einst viele Fabriken und viele Hunde. Die Fabriken wurden geschlossen, die Hunde blieben. Danach brach eine neue Ära an, die viele Menschen an die Ränder der Gesellschaft drängte, wo sie – im wahrsten Sinne des Wortes – auf den Hund kamen.

Elsa Kremser und Levin Peter („Space Dogs“) beobachten das symbiotische Zusammenleben von einer alten Frau, die sich Oma nennt, und einem Rudel Streuner. Dort, wo das Urbane in Wildnis ausfranst, wohnt Oma in einer Baracke, nächstens gewärmt von ihrem Lieblingshund Dingo. Nicht nur die Grenzen zwischen Stadt und Land sind fließend, auch die Übergänge zwischen Tag und Traum in diesem faszinierend phantasmagorischen Porträt von Mensch und Hund. 

INFO: Ö/D 2024. 77 Min. Von Elsa Kremser und Levin Peter. Mit Nadezhda Sobetskaya.

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