Filmkritik zu "Die Saat des heiligen Feigenbaums": Mullah-Regime sprengt Familie

 Setareh Maleki als aufmüpfige Tochter in Teheran: "Die Saat des heiligen Feigenbaums" 
Großartiges Drama des iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof, der von einem Konflikt zwischen Eltern und Töchtern in Teheran erzählt

Für sein packendes, regimekritisches Drama wurde Mohammad Rasoulof im Iran zu acht Jahren Gefängnis und Peitschenhieben verurteilt und musste schließlich aus seiner Heimat fliehen.

Im Mittelpunkt seines verfemten Films steht ein strenggläubiges Ehepaar: Der Vater arbeitet als Ermittlungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran und gerät mit seinem Gewissen in Konflikt, weil er laufend Todesurteile unterzeichnen muss. Seine Töchter hängen unterdessen am Handy und beobachten mit Entsetzen, wie mit brutaler Staatsgewalt gegen die protestierenden Menschen – vor allem junge Frauen – vorgegangen wird. Die Lage spitzt sich zu, als die väterliche Dienstwaffe verschwindet. Großartiges Familienporträt. 

INFO: D/F 2024. 168 Min. Von M. Rasoulof. Mit Mahsa Rostami, Setareh Maleki.

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