Filmkritik zu "Blink Twice": Im Party-Rausch des Vergessens

Naomi Ackie als Kellnerin Frida in einem Luxus-Resort: "Blink Twice"
Channing Tatum spielt einen sinistren Tech-Milliardär in dem blutigen Post-MeToo-Schocker von Zoë Kravitz

Ursprünglich wollte die Schauspielerin Zoë Kravitz ihr Regiedebüt „Pussy Island“ nennen. Doch dann stellte sich bei ersten Marketing-Umfragen heraus, dass viele Frauen – also die vordringliche Zielgruppe ihres Films – den Titel nicht mochten. Also entschied sich Zoë Kravitz, Tochter von Lenny Kravitz und Lisa Bonet, zügig um und nannte ihren smarten, schwarzhumorig-hintergründigen Post-MeToo-Thriller „Blink Twice“.

Tatsächlich sollte man manchmal besser zwei Mal hinsehen; besonders dann, wenn die Oberfläche zu schön wirkt, um wahr zu sein. Genauer hinzuschauen hätte auch der Kellnerin Frida nicht geschadet. Als sie auf einer Fundraising-Gala die Bekanntschaft mit dem Tech-Milliardär Slater King macht – bestaussehend gespielt von „Magic Mike“-Darsteller Tatum Channing –, ist sie einfach nur geblendet. Und als er sie und ihre beste Freundin Jess fragt, ob sie beide nicht mit ihm und ein paar Freunden auf seine exotische Insel jetten wollen, um dort ein entspanntes Wochenende zu verbringen, sagt sie blindlings zu.

Kommentare