Filmkritik zu "24 Stunden": Pflegen und Putzen rund um die Uhr

Pflegerin Sadina Lungu (li.) und Elisabeth Pöschl: "24 Stunden"
Starkes Porträt einer rumänischen Pflegerin, die als 24-Stunden-Pflegerin eine demente Frau betreut

Die rumänische Pflegerin Sadina Lungu betreut eine demente Dame in Bad Vöslau. Rund um die Uhr, 24 Stunden, ist sie mit Baden, Füttern, Wickeln und Putzen beschäftig. Abends telefoniert sie mit ihren Eltern zu Hause in Rumänien, einmal auch mit ihrer Schwester, die ebenfalls als Pflegerin in Österreich arbeitet: Sie werde von den Verwandten ihrer Patientin wie Dreck behandelt, weint sie ins Telefon. Sadina wird nicht wie Dreck behandelt, aber die Monotonie ihres Tagesablaufs ist betäubend. Als eine von 60.000 Pflegerinnen, deren Arbeitsbedingungen von der österreichischen Pflegereform weitgehend ignoriert werden, ist ihre Leistung enorm. Packendes, sorgfältig beobachtetes Porträt von Harald Friedl.

INFO: Ö 2024. 100 Minuten. Von Harald Friedl. Mit Sadina Lungu, Elisabeth Pöschl, Petronela Her.

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