Ferrante: Verleger wehrt sich gegen Amazon-Preisdruck

Elena Ferrantes Bestseller
Onlinegigant wollte Preisreduktion, Verleger weigerte sich, Amazon nimmt Bücher aus Sortiment

Die italienischen Fans von Elena Ferrante werden nicht mehr per Amazon die Bücher der Autorin bestellen können. Der Verlag e/o, der die Neapel-Saga Ferrantes um die Geschichte zweier Freundinnen herausgibt, weigerte sich, Amazon die geforderten Preisreduktionen zu gewähren.

Daraufhin beschloss der US-Onlinehändler, Ferrante aus dem Angebot zu streichen - trotz bereits fünf Millionen verkaufter Bücher. „Amazon fordert eine Preisreduzierung, die für uns zu belastend ist“, verlautete aus dem italienischen Verlag laut der italienischen Tageszeitung „Il Fatto“. Er warnte vor der zunehmenden Machtposition Amazons beim weltweiten Büchervertrieb.

Amazon ist nicht ein Unternehmen wie jedes anderes. Es könnte in Zukunft der einzige Büchervertreiber sein“, so der Verleger Sandro Ferri, Eigentümer von e/o. Die Gefahr sei, die Gewinnmargen der kleinen Verleger immer mehr zu reduzieren. Der Verlag betonte, dass in Italien zwischen 2010 und 2015 288 Buchhandlungen geschlossen haben.

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