"Falstaff" in Salzburg: Ein Missverständnis

"Falstaff" in Salzburg: Ein Missverständnis
Die Premiere der Verdi-Oper erntete bei den Festspielen viele Buhs. Der Protest richtete sich vor allem gegen Regisseur Marthaler

Diese Neuproduktion ist die Überhöhung der Überhöhung (weil ja bei Giuseppe Verdi schon sehr viel Meta-Ebene vorhanden ist). Es ist die Zu-Sich-Findung eines alternden Regisseurs, der am Ende selbst zum Protagonisten, zu Sir John Falstaff, wird. Und wahrscheinlich ist sogar einiges von Christoph Marthaler in dieser Figur, ein Ritter, der sich gegen das Altern stemmt, von allen gehörnt wird und doch unverzichtbar ist in dieser Welt. Ohne Falstaff, ohne solche Typen, ohne Außenseiter, die aus der Zeit fallen, ohne Nostalgie, ohne Träume wäre es wohl ziemlich langweilig hier.

Kommentare